Presse WGF Münster.

Softe Songs und politische Botschaft.


08.11.2015 Woody-Guthrie-Festival im Bennohaus

Stiff la Wolf in Münster

Stiff La Wolf kam aus Mecklenburg nach Münster. Foto: mms


Münster - Man hätte sich wohl keinen besseren Auftakt für das achte Woody-Guthrie-Festival im Bennohaus denken können als den Auftritt des Liedermachers Stiff La Wolf aus Mecklenburg. Mit Texashut und Levis-Jeans bekleidet, deutete schon das Outfit Richtung US-Südstaaten. Die rauchige Stimme, Gitarre, E-Piano und Mundharmonika taten ihr Übriges. So wie Guthrie, jenen neben Bob Dylan einflussreichsten amerikanischen Countrysong- und Folkpoeten, so präsentierte sich auch der deutsche Singer-Songwriter facettenreich. Textlich aufrüttelnd oder sensibel, musikalisch mitreißend oder melancholisch. Eingeladen zum dreitägigen politisch-musikalischen Fest hatte die Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.

Von Michael Schardt

Als textliche Basis hatte La Wolf ein erst kürzlich aus dem Nachlass herausgegebenen Roman („Haus aus Lehm“) von Guthrie verwendet, der als literarische Sensation von der Kritik gleich in eine Reihe mit Werken von John Steinbeck gestellt worden war. Musikalisch unterlegt hatte er die Songs mit eigenen Kompositionen oder bekannten Melodien – etwa von Johnny Cash. Daneben rundeten originale Guthrie-Lieder (Mermaid Avenue, Great Big Fight Against the Hole World) sowie Songs von Joan Baez und U2 das eindrucksvolle Konzert ab...

Durch Vermittlung von Michael Kleff bekam ich von Nora Guthrie noch rechtzeitig die Erlaubnis die neuen Songs auf dem Woody-Guthrie-Festival zu spielen. An dieser Stelle den beiden einen recht herzlichen Dank.